
Spielst Du? Oder der Archetyp mit dir?
Maturarbeit über Jung'sche Archetypen in Computerspielen


Selbstevaluation Far Cry 3
Hier finden Sie unsere Selbstevaluation über Far Cry 3 auf der Basis der Jung'schen Archetypentheorie.
Handlung: Schwarz
Wirkung: Grün
Analyse: Rot
Handlung:
Die drei Brüder, Grant, Jason und Riley und ihre Freunde Keith, Oliver, Liza und Daisy geniessen ihr Leben in freien Zügen. Sie sind reich, jung und schön.
Auf einer Spritztour mit dem Flugzeug springen sie mit dem Fallschirm auf eine ihnen unbekannte, paradiesische Insel.
Selbsterleben:
Die Situation weckt Abenteuerlust und Neugierde in mir.
Bewertung aufgrund der Jung‘schen Archetypentheorie:
Die Ausgangssituation ist eine typische Situation von Jugendlichen in der westlichen Welt. Das erleichtert die Identifikation, fördert die Lust zu spielen. Ausserdem gehören Herausforderungen und die Suche nach Abenteuer zum Jugendalter, dies lässt die Situation noch stärker auf Adrian wirken.
Was die Jugendlichen nicht wissen: auf der Insel leben Piraten. Deren Anführer Vaas nimmt alle Jugendlichen gefangen.
Ich fühle mich bedroht und ohnmächtig. Ich spüre zudem Hass und Wut.
Man wird mit einer unbekannten Destruktivität, dem Schattenarchetyp, konfrontiert, was zum Untergang oder zum Heldentum führen kann.
Jason und sein Bruder Grant versuchen zu fliehen, was Grant das Leben kostet, während Jason entkommt.
Die Hoffnung, dass wir alle gemeinsam entkommen, wurde zerstört. Ich bin erschüttert und verzweifelt, da mein Bruder stirbt.
Auf seiner Flucht wäre Jason beinahe ertrunken, wenn ein Unbekannter, namens Dennis, ihn nicht aus dem Fluss gezogen hätte. Dennis nimmt Jason offenherzig auf, genauso sowie Dennis damals von den Ureinwohnern der Insel, den Rakyat, mit offenen Armen empfangen wurde. Dennis tätowiert Jason’s Unterarm mit einem typischen Rakyat-Tattoo, welche Tataus heissen.
Ich bin misstrauisch und befürchte einen Hinterhalt. Die Erleichterung ist gross, als ich merke, dass Dennis ein guter Mensch ist.
In einer ausweglosen Situation erkennt der Held seine Helfer, die ihn unterstützen. Das verhindert Resignation und Regression.
Dennis ist bereit Jason zu unterstützen in seinem Ziel seine Freunde und seinen verbliebenen Bruder zu befreien, wenn er im Gegenzug denn Rakyat bei der Eroberung neuer Gebiete beisteht.
Ich fühle mich gut und kann mich damit identifizieren, da ich Hass auf Vaas schüre und diesen töten will.
Der spielende Held erkennt, zu was er fähig ist. Er wird sich seines Schattens bewusst. Er realisiert, dass er töten kann.
Dennis weist Jason darauf hin, dass er dem Pfad des Kriegers folgen müsse, wenn er seine Ziele erreichen will. Dabei geht es darum, Stärke zu beweisen und der Stärkste zu werden. Dennis gibt Jason Aufträge und versorgt ihn mit Waffen. Jason muss kämpfen und immer wieder töten. Gekämpft wird wie in früheren Zeiten: Mann gegen Mann.
Was sich zu Beginn merkwürdig anfühlt, wird immer selbstverständlicher. Ich beginne ohne Skrupel zu töten und fühle mich gut dabei. Ich werde immer mehr ins Spiel hineingezogen.
Der Schatten wird zunehmend als eigener Teil der Persönlichkeit akzeptiert und ausgelebt.
Mit jedem Tatau, das Dennis Jason einritzt, gewinnt Jason an Kraft. Diese Tataus empfängt er von ihm immer dann, wenn er dem Ideal des Kriegers ein bisschen näher gekommen ist.
Ich fühle mich belohnt, da ich durch das Töten stärker werde.
Im Schatten steckt eine Kraft, die den Spieler stärkt.
Auf der Suche nach seinen Freunden findet Jason zuerst die verletzte Daisy, die von dem Arzt Dr. Earnhardt gefunden und aufgenommen wurde.
Kann ich diesem Doktor überhaupt vertrauen? Er ist komisch und scheint unberechenbar. Im Laufe der Zeit wird er mir jedoch sympathischer.
Durch die Berührung mit exotischen Sträuchern hat sich Daisy vergiftet und leidet an hohem, lebensgefährlichem Fieber. Dr. Earnhardt braucht zur Behandlung ein Gegengift, welches in einer bestimmten Pilzsorte enthalten ist. Jason macht sich auf den Weg, um diese heilsamen Pilze in einer Höhle zu suchen.
Ich will alle retten, deshalb ist es für mich selbstverständlich, dass ich alles gebe.
Immer stärkere Identifikation von Adrian mit dem Heldenarchetypen. Der Held wächst.
In dieser Höhle erlebt Jason, aufgrund der Gase, welche diese Pilze freigeben, einen psychedelischen Trip. Trotzdem findet er am Ende den seltenen, heilsamen Pilz und bringt ihn Dr. Earnhardt. Somit kann Daisy geheilt werden.
Der Trip war lustig, ich wäre gerne auch mal in dieser Höhle.
Sehnsucht nach aussergewöhnlichen Erlebnissen. Der Held bewährt sich in Grenzerfahrungen.
Beim Versuch Liza und Oliver zu befreien gerät Jason in einen Hinterhalt und wird von Vaas gefangen genommen.
Ich werde wütend, da ich wieder gefangen werde und hilflos bin.
Der Held scheitert immer wieder und kommt immer wieder in Gefahr, doch er verliert nie den Mut und die Hoffnung.
Vaas erzählt Jason, dass die Familie das Wichtigste für ihn sei und dass er früher für seine Schwester Citra getötet habe. Er merkt auch an, dass es ihm nicht genüge Jason einfach zu töten, sondern dass er ihn vollkommen auslöschen müsse, da Jason die heiligen Krieger Tataus auf seinem Arm trägt.
Verständlich, auch ich würde für meine Familie alles tun.
Es gibt einen familiären Ehrenkodex. Der Held tötet nicht willkürlich, sondern für ein höheres Ziel wie z.B. die Beschützung der Schwachen.
Doch erneut kann Jason entkommen und Liza mitnehmen. Auf der Flucht tötet Jason skrupellos die Verfolger. Seine brachiale Gewalt schockiert Liza.
Die Beiden scheinen nicht mehr auf einer Wellenlänge zu sein. Ihre Beziehung ist distanzierter, Liza wird Jason gleichgültiger, er erwidert ihre Gefühle nicht.
Liza ist schockiert von Jason‘s Verhalten, da sie seinen Wandel zum Helden nicht nachvollziehen kann. Für sie ist seine Skrupellosigkeit unnatürlich, und sie kann seine veränderte Einstellung nicht begreifen.
In einer geheimen Höhle unter Dr. Earnhardt’s Haus richten die Befreiten ihren Stützpunkt ein. Dort gibt es einen Höhlensee und ein altes Boot, welches Jason mit Daisy repariert.
Ich bin beruhigt und fühle mich sicher, weil es möglich scheint von der Insel zu entkommen. Die Hoffnung steigt wieder.
Der Held spürt, dass er siegen kann.
Jason wird aufgrund seines Kampfes gegen Vaas, der auch Feind des Rakyat-Volkes ist, von Dennis zum Tempel der Rakyat geführt. Dort lebt und herrscht Citra, die Schwester von Vaas.
Es zeigt mir, dass ich auf dem richtigen Weg bin.
Citra sagt, dass bisher nur wenige Fremde zu ihr vordringen konnten. Sie nimmt Jason nicht Ernst, bis dieser erwähnt, dass Vaas seinen Bruder auf dem Gewissen hat. Citra sieht das Feuer ihn im, fordert Respekt und gibt ihm den Auftrag das zu finden, was verloren gegangen ist. Citra verbreicht Jason einen halluzinogenen Trank, welcher Jason auf den richtigen Weg bringen soll. In seiner Vision erkennt Jason einen altertümlichen Dolch und einen Mann in weisser Kleidung.
Der Trank verwirrte mich ein bisschen, ich wurde nur aus dem Ende schlauer.
Jason spürt den Mann in Weiss auf. Dieser Mann, Willis Huntley, ist ein US-amerikanischer Geheimagent auf verdeckter Mission. Willis informiert Jason über die Situation auf der Insel. Vaas und dessen Chef Hoyt sind Anführer eines Menschen- und Drogenhändlerrings. Er verspricht Jason weitere Informationen, wenn er Hoyt auf die Insel lockt. Darauf zieht Jason los, verbrennt alle Marihuana-Felder und zerstört Hoyt’s Boot.
Ich spüre einen starken Willen Vaas und Hoyt zu töten. Ich verspüre den Drang deren Armeen auszulöschen.
Die Rachelust und die Fähigkeit zu Aggression und Brutalität steigen. Der Held wird kriegerischer.
Willis hält sich an seine Abmachung und führt Jason zu seinem Freund Oliver, welcher ebenfalls von Jason gerettet und in die geheime Höhle gebracht wird.
Dort angekommen spricht Liza Jason darauf an, wie sehr er sich verändert habe. Darauf antwortet er: „Zum ersten Mal nehme ich mein Leben selbst in die Hand. Das ist doch was Gutes.“
Ich bin stolz und gleichzeitig traurig. Meine Wut gegen Vaas und Hoyt wird immer grösser, ich muss und will das zu Ende bringen.
Die Zielstrebigkeit steigt, ein Held will einhalten, was er verspricht. Weiterhin Identifikation mit dem Heldenarchetypen.
Anschliessend erfährt Jason von Willis, dass ein fremder Mann namens Buck seinen Freund Keith von Vaas abgekauft habe. Buck macht mit Jason ab, dass dieser Keith haben kann, wenn er im Tausch dafür den altertümlichen Dolch erhält.
Willis macht mich zornig, mir bleibt keine Wahl. Wichtig ist nur, dass ich meine Freunde retten kann.
Der Held verliert sein Ziel nicht aus dem Auge, dafür lohnt sich der Kampf, den er nicht aufgibt.
Jason macht sich auf den gefährlichen Weg, den Dolch zu suchen. Auf dem Boot von Vaas findet er ein Kompassteil, sowie Daten eines Standortes. Der Kompass führt Jason in eine Höhle, in welcher er ein weiteres Kompassteil findet. Dieses wiederrum führt ihn zu einer dritten Stelle. Dort tötet Jason Piraten von Vaas und nimmt das letzte Kompassteil an sich.
Die Reise und ist unterhaltsam und fordernd. Es ist ein tolles Gefühl, einen Schatz zu finden.
Den Heldenarchetyp zu leben, gibt ein gutes Gefühl. Der Heldenarchetyp ist etwas Positives.
Nun ist der Kompass vollständig und führt Jason zu einem Grab, in welchem er den Dolch auffindet. Darauf kehrt Jason zu Buck zurück um den Dolch gegen seinen Freund Keith zu tauschen. Buck bekommt den Dolch und Jason geht in den Keller zu Keith, welcher aufgrund von Folter und Misshandlungen geistig gebrochen ist. Nun will der hinterlistige Buck jedoch weder Keith noch Jason gehen lassen. Doch Jason kämpft mit Buck und sticht diesem den Dolch in die Brust, worauf Buck stirbt.
Es erfüllte mich, Buck zu töten. Er spielte von Anfang an mit mir und misshandelte Keith auf grausame Weise, deswegen musste Buck bestraft werden.
Zunehmend fällt es Adrian leichter, seinen Schatten, also seine Aggressivität auszuleben.
Auch Keith wird zu den anderen in die Höhle gebracht. Er erzählt allen, dass auch Riley getötet wurde. Jason will mit seinem Schmerz alleine fertig werden. Er schwört Rache.
Ein bitterer Moment, nun sind mir beide Brüder genommen worden. Ich bin alleine. Doch ich bin auch stark und voller Rachegelüste.
Der Held ist alleine stark. Er muss ohne Hilfe durchkommen.
Jason kehrt in den Tempel zurück und bringt Citra den Dolch. Citra erklärt, dass mit diesem Dolch das Blut der Ahnen vergossen worden ist. Durch seine Rückkehr sind die Toten gerächt. Citra fragt Jason was er denn begehre. Als er antwortet, dass er seine Freunde retten will, fragt sie nach, ob er sich sicher sei. Er antwortet mit: „Ich will Vaas und Hoyt töten.“
Was Jason will, will ich auch.
Die Identifikation mit dem Heldenarchetyp hält an /verstärkt sich bei Adrian.
Citra erzählt Jason den Ursprung der Rakyat. In einem Teich mit klarem Wasser und Lotusblüten lebte ein Riese. Jeder der sich dem Wasser näherte wurde verschlungen. Ein Krieger stellte sich dem Riesen und köpfte ihn mit dem Dolch. Aus dem Kopf des Riesen entstand diese Insel und die Nachfahren des Kriegers wurden das Rakyat-Volk. Jetzt gibt es einen neuen Riesen (Vaas), der besiegt werden muss. Sie verspricht ihm die benötigte Kraft zu verleihen.
Ich will, dass Jason der neue Anführer wird, und das Volk der Rakyat von Vaas und Hoyt befreit.
Der Held will Herrscher werden. Er hat einen Führungsanspruch. (Der Held wird im Märchen meistens König).
Auf der Suche nach Vaas gerät Jason in erneut in einen Hinterhalt und wird von Vaas gefangen genommen. In einem Gespräch definiert dieser den Begriff Wahnsinn: „Wahnsinn ist, wenn man immer wieder dasselbe macht und hofft, dass sich etwas ändert.“
Vaas beendet das Gespräch, indem er einen schweren Zementblock, an den Jason gefesselt ist, in den Fluss stösst. Doch erneut gelingt es Jason sich zu befreien. Auf der weiteren Flucht stürzt er mit einem Helikopter ab. An der Absturzstelle kommt Vaas auf ihn zugelaufen, zückt seine Waffe und erschiesst ihn.
Ich spüre Hass, will Vaas unbedingt auslöschen. Ich spüre Freude, da er es nicht schafft mich zu zerstören.
Überlegenheitsgefühl und unbedingter Wille zum Sieg machen den Helden aus.
Doch Jason überlebt, da die Kugel aus Vaas‘ Pistole in dem Feuerzeug steckengeblieben ist, welches ihm Vaas bei einer früheren Begegnung ins Hemd gesteckt hatte.
Ich hoffte, dass Jason überlebt. Ich spüre zudem Schadenfreude. Es ist ein super Gefühl, dass Vaas an seinem Scheitern selbst mitgewirkt hat.
Dennis greift Jason auf und bringt ihn in den Tempel zu Citra. Citra empfängt Jason mit den Worten: „Der Krieger kehrt zurück aus dem Totenreich.“ Sie übergibt ihm ein Serum, welches giftig ist für die Schwachen und nur vom Stärksten überlebt werden kann.
Ich fühle mich geehrt und mächtig. Ich habe den Mut zu trinken.
Tiefe Empfindung von Stolz und Macht.
Er wagt es zu trinken und gerät in einen halluzinogenen Zustand, in dem ihm ein Monster mit Schlangenhaaren, Totenkopfgesicht und brennenden Augen begegnet. Jason besiegt das Monster und köpft es mit dem Dolch.
Diese Tat ist ein weiterer Schritt auf dem Weg der Anführer der Rakyat zu werden.
Beim Erwachen findet Jason sich in einem Koitus mit Citra wieder.
Ich habe damit gerechnet und musste schmunzeln, dass meine Prognose eintraf. Nichts desto trotz hat es mich erfreut und belohnt.
Erregung und typischer Lohn für den Helden: er gewinnt die Prinzessin bzw. Königin zur Frau.
Er erkennt ein neues Tatau auf seinem Unterarm – den Dolch - und fragt Citra: „Wer bin ich?“ Worauf sie entgegnet: „Du bist ein Krieger. Du lebst für den Kampf. Wer gegen dich antritt, wird sterben und hat es auch nicht anders verdient. Du spürst das Tatau. Du spürst den Dschungel um dich. Du bist Rakyat!“
Ich bekomme noch mehr Mut und Energie. Ich spüre die Hochachtung. Ich bin jemand, ich bin bedeutend.
Die Kraft des Helden nimmt ständig zu.
Er erhebt sich und hält eine Ansprache vor den gesamten Rakyat-Kriegern. „Vaas versklavt die Körper und Seelen der Rakyat. Wir sind die Krieger der Rakyat und ich führe uns zum Sieg.“
Ich erlebe mich als Führer.
Absoluter Höhepunkt des Heldenschicksals.
Jason macht sich auf den Weg Vaas zu töten. Dort angekommen, bemerkt Jason, dass Vaas ihm eine Falle gestellt hat. Jason tötet Vaas Soldaten und kämpft sich zum Zentrum von Vaas Festung vor. Vaas gelingt es, ihm den magischen Dolch in den Bauch zu stossen. Jason wird ohnmächtig und sieht einen Pfad vor seinem inneren Auge.
Es ist ein ungutes Gefühl von Vaas immer reingelegt zu werden. Ich war wütend. Der Pfad hat mir wieder einige Puzzleteile zusammengefügt und ich verstand mehr vom Spiel.
Der Held trifft immer wieder mächtige Feinde.
Dabei begegnet er zuerst sich selbst, mit der Waffe an der Schläfe und hört Citra fragen: „Wer bist du Jason? Was für ein Mann bist du?“
Anschliessend trifft er Citra und Vaas, die an der Stange tanzend, mehrfach in einander transformieren. Zuletzt sieht er sich selbst beim Geschlechtsverkehr mit Citra, wobei er sich wiederholt in Vaas verwandelt und umgekehrt.
Es war verstörend. Es zeigte mir auf, das Citra und Vaas Geschwister sind und sich einmal gut verstanden haben.
Als diese Phantasiebilder zu Ende sind, trifft Jason den realen Vaas und erschiesst ihn. Nun begegnet Jason auf einem weiteren inneren Phantasieweg unzähligen Vaas-Kopien. Nach deren Beseitigung mit der Maschinenpistole trifft Jason eine letzten Vaas, dem er mit dem magischen Dolch ins Herz sticht. Vaas ist endgültig tot.
Ein tolles Gefühl. Es hat mich mit Stolz erfüllt dass ich Vaas endlich töten konnte.
Der Held tötet mühelos, wenn es sein muss.
Jason erwacht im Tempel. Citra verabreicht ihm Medizin und beglückwünscht ihn zu seinem Sieg. Citra erzählt, wie sich ihr Bruder dem Bösen hingegeben hat, nachdem ihm Hoyt viel Geld und Drogen versprochen hat. Sie beschreibt Vaas als Monster, der dennoch ihr Bruder war.
Eine sehr emotionale Szene. Man merkte, dass Vaas einfach auf den falschen Weg gekommen war. Im Innern war er jedoch ein guter Mensch.
Jason‘s nächstes Ziel ist es, Citra Hoyt’s Kopf zu überbringen. Er verspricht Citra nach dieser Tat bei ihr zu bleiben, obwohl seine Freunde die Insel bald verlassen werden.
Mich hat das verstört, da für mich meine Freunde sehr viel bedeuten und ich sie nie im Stich lassen würde. Man merkt langsam aber sicher was Jason für einen Stellenwert bei den Rakyat geniesst.
Adrian identifiziert sich nicht mehr vollständig mit dem Helden und seinem Ziel.
Die Entscheidung - auf der Insel bei Citra zu bleiben - verstört seine Freunde. Insbesondere seine Ex-Freundin Liza kann nicht nachvollziehen, was ihn auf dieser Insel hält. Doch die Freunde lassen ihn ziehen.
Diese traurige Szene berührte mich sehr.
Adrian ist nicht mehr fasziniert von der Absicht des Helden, ein völlig neues Leben als Anführer und Mann der Herrscherin zu führen. Die Ablösung von dem Vorbild nimmt zu.
Anschliessend fliegen Willis und Jason auf Hoyt’s Insel, wo ihm der Agent Sam beistehen soll. Jason trifft Sam bei einer Pokerrunde mit Hoyt’s Soldaten und als die beiden schliesslich alleine sind erzählt er wie Willis ihn unterstützt hat, und dass Sam ihm bei der Hinrichtung von Hoyt helfen solle.
Sam willigt ein und gibt Jason den Tipp, zuerst den Anzug eines Rekruten zu stehlen, um sich in dieser Kleidung in Hoyt’s Nähe zu begeben.
Sam hat mich noch mehr ermutigt Hoyt zu töten. Ich wollte es endlich zu Ende bringen.
Adrian wird wieder in den Heldenarchetyp hineingezogen.
Bei der Beschaffung des Rekrutenanzuges erfährt Jason von einem ein Ausbilder, dass er mit anderen Hoyt bestehlen will. Jason hat keine Lust mitzumachen, sondern geht zu Hoyt, um dessen Rede für die neuen Rekruten anzuhören.
Hoyt hat eine klare Message. Wer sich gegen ihn auflehnt, wird auf grausame Weise getötet. Zudem verspricht er demjenigen, der Jason Brody tötet, reich zu belohnen.
Es war eine verzwickte Lage, denn ich wollte ihn am liebsten umbringen. Jedoch musste ich seinen Befehlen folgen.
Mit Sam diskutiert er wie es gelingen kann, Hoyt zu töten. Sam meint, dass Jason Hoyt’s Vertrauen gewinnen muss.
Nachdem er mit Sam Piratenangriffe auf Hoyt’s Drogengelder verhindert, sowie eine Liste mit den Namen der Verräter an Hoyt übergibt, will dieser Jason auf die Probe stellen. Jason erhält zusammen mit Sam den Auftrag, einen Gefangenen zu verhören und zu foltern.
Es war ein guter Schritt, um Hoyt‘s Vertrauen zu gewinnen. Ich dachte nun habe ich ihn. Es geht nicht mehr lange bis ich Hoyt töten kann.
Adrian identifiziert sich wieder mit dem Ziel des Helden.
Der Gefangene im Keller ist niemand anderes als Riley, Jason’s totgeglaubter Bruder. Jason foltert ihn, weil Hoyt ihn über die Kamera beobachtet.
Es war extrem. Ich hatte keine Wahl und musste Riley aufs Übelste foltern. Es hat wirklich wehgetan.
Adrian ist fähig im Rahmen seiner Aufgabe brutal zu werden, erlebt aber keinen Lustgewinn.
Sam kann die Kamera für eine kurze Zeit austricksen indem er eine Wiederholungsschleife abspielt. Dieses Zeitfenster nutzt Jason um Riley sein Identität zu zeigen und zu versprechen, dass er ihn bald befreien werde. Nun fragt sich Jason: „Was ist aus mir geworden?“
Er merkte, dass er ein Killer war. Ich persönlich hatte beim Thema Freunde schon immer Mühe. Jason hat es jetzt auch gemerkt.
Adrian distanziert sich vom Helden, als er in der ER-Form spricht.
Nach der Folterung von Riley lädt Hoyt Jason und Sam zu einem gemeinsamen Pokerabend ein.
Sam und Jason schmieden den Plan, Hoyt bei diesem Spiel zu töten und seine Infrastruktur zu zerstören damit seine ganze Organisation untergeht.
Zuerst sprengt Jason die Satellitenschüssel, wodurch das Kommunikationszentrum stillgelegt wird.
Danach treffen sich Sam und Jason bei Hoyt’s Stützpunkt zum Pokern. Jason wartet, auf Sam’s Zeichen, um Hoyt zu töten.
Doch dieser kommt den Beiden zu vor. Er tötet Sam beim Spiel und gesteht Jason, dass er die ganze Zeit gewusst habe, wer er wirklich sei. Hoyt zieht seinen Hut vor Jason’s Fähigkeit, den eigenen Bruder zu foltern.
Es war eine extrem ärgerliche Situation. Ich dachte, jetzt habe ich es geschafft aber es war wieder einmal nur eine Falle. Ich verspürte ein leichtes Wutgefühl in mir drin.
Hoyt besteht darauf, dass sie weiter pokern, wobei Jason sein Leben als Einsatz geben muss. Als Jason die zweite Runde verliert, schneidet ihm Hoyt einen Finger ab.
Es war ein erniedrigendes Gefühl. Ich alles, was ich bis jetzt erreicht hatte, war für nichts.
Konfrontation des Helden mit dem möglichen Untergang.
Die Szene wechselt und Jason und Hoyt beginnen ein Messerkampf im „Nichts“/ in “der Leere“. Dabei erwähnt Hoyt, dass er Riley schon verkauft habe und sein Abtransport bevorstehe.
Jason gewinnt den Kampf und tötet Hoyt. Er flieht aus dem Gebiet und schafft es noch rechtzeitig Riley zu befreien. Gemeinsam flüchten sie in einem Helikopter von der Insel.
Es war ein super Gefühl, denn endlich konnte man den Mann töten, welcher seit Beginn des Spiels der Erzfeind war. Zudem war ich stolz auf mich, da ich es geschafft habe.
Als ich Riley retten konnte, war es super. Ich habe es geschafft, den totgeglaubten Bruder zu retten.
Den Heldenarchetyp leben zu können, wird als grosse Befriedigung und Glück erlebt.
Zurück auf der Insel der Rakyatkrieger, wollen sie zuerst Dr. Earnhardt besuchen, Sein Haus steht in Flammen. Der Doktor liegt im Sterben und berichtet, dass die Krieger Jason‘s Freunde zum Tempel geschleppt haben.
Sofort brechen Jason und Riley zum Tempel auf, um zu verstehen was passiert ist.
Ich war extrem verwirrt. Das ganze Spiel über dachte ich die Rakyat seien die Guten. Und dann passiert eine solche Aktion.
Dort wird Riley gleich abgeführt und Jason von Citra durch eine Droge lahmgelegt.
Jason erwacht gefesselt und benebelt in einem Raum mit Citra, welche erklärt: „Sieh dich an. Gross, stark, mächtig. Warum wieder das sein, was du einst warst? Nun bist du perfekt. Das ist meine Schuld. Ich liess dich leben, mit dieser Last.“
Wie oben bereits beschrieben, musste ich mich hinterfragen, ob ich für die Richtigen gekämpft habe.
Wer sich mit dem Schatten befasst, muss schmerzlich lernen, dass Gut und Böse nicht einfach und nicht eindeutig zu unterscheiden sind. Es ist kompliziert.
Sie fügt hinzu, dass der Pfad ihn reinigte, die Läuterung jedoch noch nicht abgeschlossen sei. Citra fügt hinzu, dass sie ihn liebe. Jason jedoch lasse sich nicht all ihre Liebe geben.
„Ich will dir nur helfen. Dich dafür lieben, wer du (geworden) bist. Den Mann anbeten, der du geworden bist. Es wird bald vorbei sein. Ich bringe dich auf das Podium, dort wirst du von deiner Vergangenheit befreit. Und dann gehöre ich dir.“, erklärt Citra, bevor sie den Raum durch eine mysteriöse Türe verlässt.
Jason befreit sich und hört Citra’s Stimme sagen: „Folge dem Pfad des Kriegers!“ Er schreitet durch dieselbe Türe, durch die auch Citra verschwand.
Jason befindet sich auf einem steinernen und brennenden Pfad und der magische blau aufleuchtende Dolch erscheint in seiner Hand. Er läuft den Pfad entlang.
Am Rand des Pfades stehen Rakyat, die beginnen, vor ihm niederzuknien. Er hört wieder Citra’s Stimme: „Nur die Stärksten überleben. Mit den Rakyat bist du machtvoll, so wie die, die vor dir kamen.“
Ein Rakyat-Krieger verbeugt sich nicht vor ihm und entpuppt sich als Liza. „Waffen töten Menschen, sie bringen sie nicht wieder zurück. Ein grosser Krieger, Vaas hast du sicher in den Rücken geschossen.“ sagt sie und geht dabei in Flammen auf.
Jason‘s magischer Dolch färbt sich nun rot, beginnt zu brennen, worauf ihn Jason fallen lässt. Er läuft jedoch weiter und hört nochmals Citra: „Mächtiger Krieger, du bekommst das letzte Tatau. Sie fallen alle vor dir auf die Knie.“
Kurz danach entpuppt sich erneut ein Rakyat-Krieger als Liza und spricht: „Du bist bis an die Zähne bewaffnet und voller merkwürdiger Tattoos. Du glaubst, du bist ein Krieger? Wegen all diesen Tattoos auf deinem Arm? Ich nehme sie dir weg, Jason.“
Wiederum verpufft sie zu Flammen, und erscheint eine Schrecksekunde später brennend vor Jason‘s Gesicht, schreit ihn an und hält ihn fest.
Jason‘s linker Arm fängt dadurch Feuer und alle Tataus „verbrennen“ und verschwinden.
Erneut hört er Citra: „Ich bin dein. Wie wir alle. Diese Insel gehört dir.“
Ein letztes Mal erscheint Liza im Hintergrund, riesig und mit der gleichen Maske und den gleichen brennenden Augen wie das mythologische Monster, welchem Jason einst den Kopf abgeschlagen hatte. „Du lebst in einer Fantasiewelt. Ich werde das alles ausradieren.“ fügt Liza hinzu und verschwindet, schlägt dabei auf den Pfad wobei sich alle Krieger in Flammen auflösen.
Diese Sequenz löste in mir ein unwohles Gefühl aus. Ich wollte „nur“ meine Freunde retten und endete als Killermaschine. Dies von den besten Freunden zu hören schmerzt einem sehr.
Den eigenen Schatten, die eigenen Abgründe, zu erkennen, tut weh.
Jason sieht das Ende des Pfades, dort kniet Citra mit ausgestreckten Armen und Händen, auf denen der blau leuchtende magische Dolch liegt. Sie sagt: „Vollende den Pfad, sonst wird aller Fortschritt, dein Tatau, alles, was du auf dieser Insel getan hast, verschwinden. Du bist bereit, Krieger. Hier ist deine Klinge.“
Jason nimmt die Klinge an sich und sieht ein grelles Licht. Er kommt wieder zu sich. In der realen Welt hält er die Klinge an Liza’s Kehle, welche um ihr Leben bettelt und winselt, er solle sie nicht töten.
Das war extrem hart. Ich wollte sie retten und nun stand ich kurz davor, sie zu töten. Es löste ein Gefühl von Fehlentscheiden und Ungerechtigkeit aus.
Die Identifikation mit dem kriegerischen Helden gelingt nicht so gut.
[Hier muss sich der Spieler zwischen zwei Alternativen entscheiden: Er kann sich Citra anschliessen oder er kann seine Freunde retten.]
[Alternative 1: Freunde retten. Hierfür hat sich Adrian in seinem Spieldurchlauf entschlossen.]
Jason schneidet jetzt das Seil durch, mit dem Liza gefesselt ist.
„Jason, warum musst du gehen? Du wirst kein Krieger mehr sein, kein Held. Deine Freunde werden gehen, Kinder bekommen und langweilige Leben leben. Bleibe hier. Der Dschungel wird immer für dich da sein, und du für immer König. Sind deine Freunde tot, musst du nie wieder fort von hier.“ entgegnet Citra, während er auch noch Daisy von den Fesseln befreit.
Jason wirft Citra den magischen Dolch vor die Füsse und erklärt: „Die Gewalt ist vorbei. Ich bin fertig. Kein Blut mehr.“
Ich wollte dass zu Ende bringen, weswegen ich überhaupt in dieses Abenteuer startete. Es hat sich richtig angefühlt.
Adrian löst seine Identifikation mit dem Spielhelden.
Citra ruft verzweifelt: Jason, sieh mich an. Bleib bei mir. Du brauchst keinen von denen. Du bist auch alleine mächtig.“ Sie geht vor ihm auf die Knie: „Jason ich liebe dich!“
Es war die Reaktion welche ich erwartete, da Jason der Erlöser der Rakyat sein sollte.
Plötzlich stürmt Dennis wutentbrannt auf das Podium und schreit: „Jason, was ist los mit dir? Citra hat mich erlöst. Uns alle erlöst. Und du willst ihre Liebe nicht?“ Mit einem Schrei stürmt Dennis mit seinem Messer auf Jason, um ihn zu töten, Citra wirft sich dazwischen, und wird tödlich verletzt.
Eine ganz komische Szene. Zudem stimmte sie mich traurig. Ich mochte Citra und trotz diesem Ende wollte ich, dass niemand stirbt.
Diese Empfindung zeigt, dass sich Adrian nicht mehr mit dem Helden identifiziert.
Citra wird von Jason sanft auf den Boden gelegt. „Ich liebe dich. Verlass mich nicht!“, sind ihre letzten Worte, worauf Jason „Verzeih mir!“ entgegnet.
Dennis fällt weinend und fassungslos vor Citra’s Leiche auf die Knie und schluchzt: „Was habe ich getan? Citra, bitte verlass mich nicht, verlasse mich noch nicht.“
Die Kamera fliegt über den heiligen Tempel, zeigt den Dschungel, den Sternenhimmel und den Mond. Man hört Jason sagen: „Ich habe so viele getötet, ich zähl nicht mehr. Ich kann nicht mehr zurück. Ich bin ein Monster. Ich spüre die Wut in mir. Aber irgendwo.. in mir drin.. bin ich.. mehr als das.. Besser als das.“
Man sieht den magischen Dolch, welcher im Strand steckt. Im Hintergrund verlässt das Boot mit Jason und seinen Freunden die Insel.
Es war ein geniales Gefühl, da ich zum ersten Mal ein Spiel solcher Art durchgespielt habe. Zudem traf ich für mich persönlich die richtigen Entscheidungen.
Für Adrian ist es stimmig, die Welt dieses Helden verlassen zu haben.
[Alternative 2: Citra anschliessen. Hierfür hatte sich Jakob in seinem Spielverlauf entschieden.]
Jason durchschneidet Lizas Kehle, worauf sie verblutet. „Bereitet das Tatau!“, ruft Citra.
Ich war mir sicher, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Das letzte Tatau stand mit bevor und nichts mehr konnte mich aufhalten. Ich werde der mächtigste Krieger aller Zeit sein.
Jakob identifiziert sich vollkommen mit dem Helden.
Es folgt nun ein Szenenwechsel. Beim Geschlechtsverkehr mit Jason sagt Citra: „Die Rakyat werden neu geboren. Der perfekte Krieger besetzt nun die Stelle des Häuptling Vaas. Möge sein Geist befreit werden, für die Zukunft unseres Volkes. Es ist getan.“ Nach dem Orgasmus ersticht sie ihn mit dem magischen Dolch. „Halt mich. Du bist Perfektion. Die Krönung deiner Art. Und unser Kind wird Herrscher der Rakyat. Shhh.. Kämpfe gegen die Dunkelheit. Du bist ein Krieger. Stirb als Krieger. Du siegst.“
Irgendwie kam ich mir völlig „verarscht“ vor. Ich kämpfte das gesamte Spiel lang an der Seite der Rakyat, wurde zum perfekten Krieger und zum Dank wird man umgebracht.
Jakob erwartet verständlicherweise, dass der Held – wie üblich – belohnt wird. Doch sehr alte Mythen erzählen, dass auch ein Ende wie im Spiel möglich ist und der Held nur benutzt wird.